Jazz im Taxi
Wäär vo üs uf die Wahnsinnsidee cho isch, wiit noch Mitternacht no en Taxi z pstelle, cha hüt niemert me mit Sicherhäit säge. Nopmänt häts glüütet, und vo unne hät äine s Schtägehuus uf grüeft: Iren Taxi isch do. Was Taxi, wär Taxi, wo Taxi und worum Taxi? Jo, so simmer dänn halt no loos, mir dräi Helde, de Schtriizi, de Bürschtebinder und ich – di warme Jagge aagläit und di feschte Schue, s isch zimlich nass und chaalt gsi dusse.
Und, woane wotsch? frooget de Taxifaarer i sim üs främd tönende Akzänt.
Ach, faar eifach mol los, da findet mir dänn scho no use.
Dusse gsemmer d Lüüchtreklaame vo de Frässbäize, di hälle Fänschter vo de Wonige und de tunkel Fluss, wo sich all die Liechter drin schpiegled.
Mir hocked i de Wärmi, äin vorne und zwää hinne, und händ uusnamswiis mol nüüt z säge. De Faarer hät aagfange Gschichte z verzelle, us sinere Häimet und vo sinere Familie — mir faared dur de Räge, hi und do dur e Glungge, und de Radio isch ganz liislig igschtellt — zeerscht öppis Armeenisches oder so, und dänn Jazzzzzzzzzzzz.
Häy, mach lüüter, nuschlet de Bürschtebinder, da isch jo abfgaarene Sound. Das jetz live chöne z ghööre, ich gäb vill drum.
Näi, lieber es paar Wiiber, mäint de Striizi, was um die Ziit sicher wiit woorschiinlicher z finde isch als en Haane mit Jazzmusig.
Das findt au de Taxifaarer, und bringt üs in en Lade mit vil Betriib für die Ziit, mit schööne Fraue und uusgsuechter Musig. Mir dräi pschlüüsed z bliibe, trucked em Faarer es ticks Trinkgält i d Hand, und de Taxi verschwindt zimlich zügig i de Nacht.
Dänn, Schtunde schpööter, isch glaub scho langsam hell woorde:
Mir hocked uf abegnudlete Garteschtüel wo zimlich dernäbet i de Winterlandschaft schtönd im Hinderhoof vo däm Klup, wo mir d Nacht verbroocht händ. Jede waartet uf en gschiide Satz vo de andere, aber au de Schtriizi bringt nüüt use. So schwiged mit halt mit chaalte Ärsch wiiter.
Vo irgendwo häär schmöckts noch Kaffi und Fritööseöl wo langsam waarm wird. Und ganz unerwaarted für die trischt Umgäbig, vo wiitem e tämpfti Trompeete – los, Miles Davis i Beschtform, da mo so öppe 1960 gsi sii.
© Christoph Bürgin, pomeranzenmusik.ch